Lünen bewegen!

… mit Sport und Kultur

Sport und Kultur gehören zu dem Wesensgehalt der örtlichen Angelegenheiten. Persönlich stufe ich sie als sog. Pflichtaufgabe ein, zu deren Wahrnehmung bzw. Förderung die Stadt selbst verpflichtet wäre, würde diese Arbeit in Lünen nicht zum größten Teil von weit mehr als (genaue Zahl wäre hilfreich) 100 Vereinen geleistet. Die Vereine, unterstützt von mehr als 10.000 Mitgliedern (!), bieten uns und insbesondere auch unseren Kindern eine Freizeitbeschäftigung, Gesundheitsförderung und gesellschaftliche Treffpunkte. Von der Stadt könnte diese Arbeit niemals geleistet werden. Insofern hat sie unsere höchste Wertschätzung verdient.  sport_aok lauf

Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass das Engagement in Vereinen organisatorisch und finanziell von der Stadt weiterhin unterstützt wird. Wegen der Bedeutung dieser Angebote für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Menschen in Lünen sowie für die persönliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sollte die bisherige Unterstützung nicht gekürzt werden. Für Sport und Kultur gilt gleichermaßen, dass diese Angebote einer isolierten Betrachtung des jeweiligen Zuschussbedarfs nicht zugänglich sind. Optimierungsmöglichkeiten hingegen müssen wir weiterhin nutzen und sollten sie gemeinsam mit allen Beteiligten entwickeln.

Dies kann auch dazu führen, dass zusätzliche finanzielle Mittel in die Hand genommen werden müssen. So hat die Ersetzung von zwei Hallenbädern und zwei Kleinschwimmhallen durch ein Zentralbad zu einer unverhältnismäßigen Reduzierung von Schwimmkapazitäten und gesundheitsrelevanten Wasseranwendungen geführt. Ich werde mich dafür einsetzen, eines der Freibäder, die nur wenige Monate im Jahr zu nutzen sind, zumindest teilweise zu überdachen/umbauen, damit es ganzjährig besucht werden kann.

Ich möchte dafür kämpfen, dass wir das Kulturangebot (Heinz-Hilpert-Theater, Musikschule, Stadtmuseum usw.) trotz der Überschuldung der Stadt erhalten können. Eigentlich müsste ich einschränken: „in irgendeiner Form“. Bei dem Theater ist dies bisher gelungen. Durch Zusammenarbeit mit dem Kreis und auch kultur_theaterhier wieder den Lüner Bürgerinnen und Bürgern, z. B. im Theater-Förderverein.

Ich bin überzeugt, dass interkommunale Lösungen und die Einbeziehung der kulturfördernden Vereine in Lünen auch für andere städtische Kultureinrichtungen Wege öffnen, sie zu erhalten. Es wäre allerdings falsch, sich zu sehr auf den Bestand der Einrichtungen zu versteifen. Kulturarbeit wird zu einem sehr, sehr bedeutenden Teil auch von den freien Künstlerinnen und Künstlern geleistet. Auch diese Leistungen sollten wir fördern, soweit es geht.

Unterstützung im ehrenamtlichen Bereich kann manchmal auch darin bestehen, nur einen Raum zur Verfügung zu stellen. Davon hat die Stadt – zumindest mittelbar über die Zentrale Gebäudewirtschaft Lünen (ZGL) – genug. Ich könnte mir vorstellen, dass ZGL mit mehr veranstaltungsbezogenen Überlassungen, ggf. auch mit bürgerschaftlichem Engagement, das Freizeitangebot in Lünen bereichern würde.

Für zielführend halte ich es immer, wenn Verwaltung im Rahmen ihrer Zuständigkeit alle Beteiligten und Interessierte als Partner gut einbindet.

Es gibt aber auch Gelegenheiten, bei denen im Bereich der städtischen Verantwortlichkeit nach dem Motto „Von Bürgern für Bürger“ verfahren wird. Stadtfeste, wie beispielsweise die 675-Jahrfeier im nächsten Jahr, könnten mit geringen Zuschüssen stattfinden. Ich denke dabei an echte Mitmach-Aktionen, bei denen Bürger an einer langen Tafel feiern, vergleichbar der Aktion auf der A 40 im Kulturhauptstadtjahr. Ein kultur_seepark festjährliches Stadtfest „Von Bürgern für Bürger“ könnte neben der Lünschen Mess zu einer Tradition werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier Vereine, Verbände oder einzelne Gruppen ihre kulturellen und sportlichen Talente präsentieren. Sicher bin ich mir, dass ein solches gemeinsames Feiern den Gemeinsinn und den Zusammenhalt in unsere Stadt fördern würde.